Ich hatte schon einige Zeit vor, auf Linux umzusteigen und habe somit vorher auch ausgiebig die Linux-Distribution Debian 7 (Codename: Wheezy) unter Windows mit VirtualBox getestet, damit am Ende alles reibungslos funktioniert. Es gab allerdings dennoch einige Probleme, vor allem mit meinem WLAN-Stick von Belkin und dem Grafikkartentreiber. Diese konnten jedoch mit Hilfe von bereits erfahrenen Linuxern behoben werden. 😉
Eine kleine Vorgeschichte zu meinem Linux-Umstieg
Ich hab ja schon lange vorgehabt, komplett auf Linux umzusteigen. Die erste Distribution, die mir da in den Sinn gekommen ist, war Ubuntu. Ubuntu ist halt die typische Linux-Distribution die (glaube ich) am weitesten verbreitet ist und einen großen Bekanntheitsgrad hat. Ursprünglich wollte ich Linux als Dualboot laufen lassen, so dass ich immer noch auf Windows 7 ausweichen kann. Aber aus mir bisher immer noch unbekannten Gründen startete das Linux nach der Installation einfach nicht. Es wurde ganz normal Windows 7 gestartet, so als wenn nichts gewesen wäre. Auch die Fachleute im Forum konnten mir nicht weiterhelfen. Dann habe ich Fedora ausprobiert zu installieren: Genau das selbe Problem.
Der Debian-Test unter Windows in VirtualBox
Ein paar Monate später hab ich mich dann spontan dazu entschlossen, Debian als ISO herunterzuladen und es mal in der VM zu installieren. Das hat natürlich unter VirtualBox super funktioniert. Ich war begeistert von dem coolen Design und natürlich den Funktionalitäten. Da ich auch unter Windows gerne die Konsole benutze um irgendwas zu machen, ist Linux ja das perfekte Spielzeug für mich. Unter Debian in VirtualBox begann ich das erste mal so richtig was über die Konsole zu konfigurieren und mir die Oberfläche ein bisschen genauer anzugucken. Es ist natürlich alles anders als unter Windows, aber somit auch mal was Neues. Ab diesem Zeitpunkt (vor ein paar Wochen) wollte ich Debian 7 als Hauptsystem installieren.
Also begann ich, mich mit den Installationsroutinen von verschiedenen Sachen vertraut zu machen, so dass am Ende alles glatt läuft. Das erste, was ich wissen wollte, war, ob mein Belkin USB Wireless Adapter erkannt wird. Da das aber unter VirtualBox blöd ist, habe ich das schnell per Live-DVD gemacht. Allerdings wurde der Stick – wie erwartet – nicht erkannt. Dann hab ich ein paar erfahrene Linuxer gefragt und Markus konnte mir dann mit dem Treiber helfen, was eigentlich ganz einfach ging. Ein paar Befehlszeilen über die Konsole – und schon blinkte die LED nach dem Anschließen. 😲
Vorbereitet: Die Installation von Debian 7 und Formatierung der Festplatte
Als ich vorbereitet war und alle Dateien auf meine USB-Sticks verteilt habe, so dass ich meine Festplatte mal nach Jahren vollständig formatieren kann, habe ich Windows 7 zum letzten Mal heruntergefahren, die Debian 7 DVD in's Laufwerk gelegt und Debian installiert (was bis auf ein paar Fragen problemlos lief). Nach der Installation habe ich sofort Markus' Treiberlösung ausprobiert, die ich am Live-System getestet habe – und es hat funktioniert. Das war abends so gegen 23:00 Uhr. Die Nacht hab ich dann durchgemacht, da es noch viel zu konfigurieren gab. 😎
Aber da war schon das nächste Problem: Ich kam nicht auf normalem Weg in's Internet. Pings zum Standard-Gateway unter 192.168.1.1
wurden mit einem Host unreachable
beantwortet. Verbindungen zu Servern per IP-Adresse funktionierten Problemlos. Logisch: Dadurch, das dass Gateway nicht erreichbar war, konnte ich über dieses auch keine Namen auflösen, da der DNS-Server automatisch vom Gateway bezogen wird.
Die Lösung war dann, dass die eth0
-Verbindung (LAN-Kabel) noch aktiv war und interne Verbindungen über diese geroutet wurden. Da aber kein LAN-Kabel angeschlossen war, liefen diese Anfragen in's Leere. Die Lösung für das LAN- und noch ein GPU-Treiberproblem habe ich Daniel zu verdanken. 😊
Fazit
Ich bin nun seit ein paar Tagen weg von Windows und habe es auch seitdem nicht wiedergesehen. Debian 7 läuft bei mir nach langer Konfiguration der Software problemlos und ich kann alles machen, was ich unter Windows auch machen kann. Klar, ein paar Kleinigkeiten und Einschränkungen gibt es immer. Wenn ich dadurch aber nicht von Microsoft ausspioniert werde, ist mir das recht. Und vor allem ist Linux im IT-Bereich natürlich sehr wichtig. Also hätte ich mich früher oder später sowieso damit auseinandersetzen müssen. So, und jetzt hab ich den ganzen Tag den Pinguin am Hals.