Gehäuse: Antec DarkFleet DF-85 (Testbericht)

Mitte 2010 stellte Antec, ein Hersteller von PC-Komponenten, seinen neuen FullTower DF-85 aus der DarkFleet-Serie vor. Ich habe mir den Big-Tower bestellt, weil ich sowieso einen neuen brauchte (bzw. wollte) und er mir schon beim ersten mal gefallen hat. Das Gesamtergebnis ist auf jeden Fall ausreichend zufriedenstellend.

Technische Daten

Widmen wir uns als erstes mal den technischen Daten des Gehäuses.

Allgemein

Eigenschaft Wert
Formfaktor: FullTower, BigTower
Unterstützte Mainboards: ATX, microATX, miniITX
Laufwerksschächte: 10 Stück
Größe (B x T x H): 21,3 cm x 50,5 cm x 59,6 cm
Leergewicht: ca: 11,3 Kilogramm
Netzteil: Nicht enthalten

Frontpannel

  • 3 x USB 2.0, 1 x USB 3.0
  • 1 x Audioausgang
  • 1 x Mikrofoneingang
  • 1 x HotSwap 2,5 Zoll
  • Power und Resetknopf

Kühlsystem

  • 3 x 120mm Frontlüfter
  • 2 x 120mm Rückseite
  • 2 x 140mm Oberseite
  • Optional: 1 x 120mm Seitenwand

Lieferumfang

Fangen wir mit dem Lieferumfang und den Sachen, die dort enthalten sind an. Das Verpackungsmaterial wirkt stabil, so dass Schäden während des Transports minimiert werden. Das Gehäuse befindet sich in einem Karton und ist auf beiden Seiten (oben und unten) mit Styropor gegen Stöße geschützt. Außerdem ist das Gehäuse selbst noch mit einer Art Tüte ummantelt, und auf kratzempfindlichen Teilen, wie zum Beispiel dem Plexiglas-Seitenfenster und dem Einschub für ein 2,5-Zoll Laufwerk, ist eine Folie draufgeklebt.

An Zubehör ist gerade das Notwendigste dabei: Eine Tüte mit sämtlichen Schrauben für das Motherboard, die Festplatteneinschübe und noch ein paar weitere Schrauben als Ersatz. Des Weiteren befinden sich noch ein paar Kabelbinder für das Kabelmanagement auf der Rückseite im Lieferumfang.

Zusätzliche Kabel, wie zum Beispiel für die insgesamt sieben Gehäuselüfter miteinander zu verbinden, sind leider nicht enthalten. Hier muss der Käufer nochmal extra nachbestellen wenn er keine 7 x 3 Pin-Lüfteranschlüsse frei hat. Die Lüfter selbst sind natürlich im Lieferumfang enthalten. Ebenso nicht enthalten ist eine umfangreiche Bedienungsanleitung. Im Lieferumfang liegt nur eine Art Quick-Install-Guide vor. Man kann sich jedoch ein vollständiges Benutzerhandbuch bei Antec herunterladen.

Verarbeitung des Gehäuses

Bei der Verarbeitung des Gehäuses kann man nicht meckern. Es gibt nirgendwo Unebenheiten und der Lack ist auch gut verarbeitet. An manchen Stellen findet man ein paar kleine "Pünktchen", aber die sind für mich nicht weiter schlimm, da sie zu klein sind, um sie aus der Entfernung zu sehen. Der Lack hält auch mal kleineren Stößen stand, ohne dass hässliche Kratzer entstehen. Die Außen- und Innenseite ist vollständig mit schwarzem Lack überzogen, so dass das Gehäuse auch von innen einen guten Eindruck macht wenn man durch die in der linken Seite eingebaute Plexiglas-Scheibe guckt. Einziger Nachteil ist, dass das Gehäuse auf der Außenseite sehr viel Staub anzieht und man alle paar Tage wischen kann. Der Innenraum ist von Staub weitestgehend verschont, da die 3 Frontlüfter einen eingebauten, abwaschbaren Luftfilter besitzen (zu den eingebauten Lüftern kommen wir gleich).

Auch das Front-Panel ist gut verarbeitet. Als Material wurde Plastik verwendet, welches aber keinesfalls billig aussieht. Das Einzige, was hingegen etwas instabil wirkt, sind die FleetRelease-Zugangstüren. Die Scharniere wirken ein bisschen wackelig als wenn sie gleich abbrechen würden. Wenn man jedoch sorgfältig damit umgeht und man die Scharniere nicht "überdehnt" kann da nichts passieren.

Das Kühlsystem

Das Kühlsystem des DF-85 ist sehr gut. Selbst bei minimaler Lüfterleistung wird das System noch ausreichend gekühlt. Der Tower hat in der Front drei rote 120mm LED-Lüfter, die nach innen blasen. Auf der Rückseite befinden sich ebenfalls 2 rote LED-Lüfter, welche die aufgewärmte Luft nach draußen befördern. Ansonsten sind auf der Oberseite noch zwei 140mm Monster-Lüfter eingebaut, die die Luft nach oben hinaus blasen. Die Top-Lüfter sind ohne LED-Beleuchtung. Zum Einstellen der Drehzahl besitzen die 3 Frontlüfter ein rotes Drechrädchen (stufenlos). Für die hinteren und oberen Lüfter sind die Schalter an der Rückseite des Gehäuses angebracht. Diese kann man jedoch nur in Low oder High einstellen.

An der Plexiglas-Seitentür besteht optional noch die Möglichkeit, einen 120mm Grafikkartenlüfter zu montieren. Das Standard-Kühlsystem reicht aber vollkommen für eine optimale Külung aus. Es sei denn, man verwendet mehrere Grafikkarten im Crossfire-Modus. Dann könnte der optionale Seitenlüfter die anderen noch ein wenig unterstützen. In der Regel reichen die eingebauten 7 Gehäuselüfter aber aus.

  • 3 x 120mm LED-Frontlüfter (stufenlos zwischen 1000 und 2000 RPM einstellbar)
  • 2 x 120mm LED-Hecklüfter (In zwei Stufen einstellbar; 900 und 1500 RPM)
  • 2 x 140mm Oberlüfter (in zwei Stufen einstellbar; 800 und 1200 RPM)

Fleet-Release-Zugangstüren

Das Gehäuse verfügt über drei sog. Fleet-Release-Zugangstüren auf der Frontseite. Diese bieten die Möglichkeit für einen schnellen Festplattenwechsel mittels der Fleet-Swap-Halterungen, zu denen wir gleich kommen. Die Zugangstüren lassen sich aber auch von innen mittels einem Hebel verriegeln, so dass sie von Außen nicht mehr zu öffnen sind. Eine tolle Besonderheit des DarkFleet DF-85.

Fleet-Swap-Funktion

In den Festplatteneinschüben sind standardmäßig (oben und unten) zwei FleetSwap-Laufwerkshalterungen eingebaut, mit denen man komortabel die Festplatten wechseln kann, ohne die dazugehörigen Kabel abzustecken. Die FleetSwap's sind eine Art Festplattenadapter. Das Sata- und das Stromkabel sind dabei nicht mit der Festplatte direkt, sondern mit den FleetSwap's verbunden. Das heißt, man muss die Festplatte nur von vorne in den Käfig einschieben bis es klick macht. Eine FleetSwap-Halterung bietet die Möglichkeit, zwei Festplatten anzuschließen. Insgesamt kann man somit insgesamt vier Festplatten mit der FleetSwap-Funktion benutzen. Auch wieder eine schöne Funktion. So steht einem schnellen Wechsel der Festplatten nichts mehr im Wege.

HotSwap auf der Oberseite

Auf der Oberseite des Towers befindet sich eine weitere Attraktion: Hier ist ein 2,5-Zoll-Einschub für ein SSD-Laufwerk vorhanden. Dieses verwendet ebenfalls die Fleet-Swap-Technik, so dass ein Einstecken ohne Montieren der Kabel möglich ist. Die Verbindungskabel des HotSwaps sind intern mit dem Mainboard verbunden. Eine sehr nette Funktion die auch noch durch ihre Plexiglas-Verdeckung sehr gut aussieht.

Kabelmanagement

Was nützt einem ein cooler Tower, wenn man durch die Plexiglas-Scheibe nur Kabelgedöhns rumfliegen sieht? Auch hier gibt es eine gute Lösung. Hinter der rechten Seitentür hat man die Möglichkeit, das ganze Kabelwirrwarr zu verstauen. Mit den mitgelieferten Kabelbindern kann man somit die Kabel an den unzähligen Ösen schön verlegen und befestigen, so dass der Innenraum frei von herumfliegenden und nicht schön aussehenden Kabeln ist.

Weitere Besonderheiten

Wer eine Wasserkühlung installieren will, kommt auch nicht zu kurz. Auf der Rückseite sind zwei Löcher für die Schläuche der Wasserkühlung angebracht. Für diejenigen, die keine Wasserkühlung installieren wollen sind diese Löcher aber dennoch interessant. Wer in seinem Tower Kaltlichtkathoden für den besseren, optischen Style eingebaut hat, der kann diese Löcher für den Ein-/Aus-Schalter der Kaltlichtkathoden verwenden.

Fazit

Ein wirklich sehr tolles Gehäuse aus dem Hause Antec. Der Preis von ca: 125 - 130 Euro ist auch gerechtfertigt. Jedem, der ein cooles Gehäuse mit toller Optik + Beleuchtung, guter Kühlung und ein paar zusätzlichen Features sucht, kann ich dieses nur empfehlen. Und für den Fall, dass man aufrüsten will, ist dieses Gehäuse auch empfehlenswert, da fast alles, was groß ist, dort Platz findet. Im Endeffekt: Gute Qualität für einen akzeptablen Preis.

Hinweis:
Dies ist ein älterer Artikel von meinem alten Blog. Die Kommentare zu diesem Artikel werden (falls vorhanden) später noch hinzugefügt.

Der Autor

Unter dem Namen »TheBlackPhantom« alias »BlackY« veröffentlichte ich auf meinem alten Blog, BlackPhantom.DE, in der Zeit von 2011 bis 2015 leidenschaftlich Beiträge über Computer, Internet, Sicherheit und Malware. Während der BlackPhantom-Zeit war ich noch grün hinter den Ohren und lernte viel dazu. Mehr Infos vielleicht in Zukunft...